Hund Ernährung (2) ohne Fleisch
Hunde sind von Natur aus Fleischfresser bzw. Allesfresser. Ihr Gebiss und auch ihr Verdauungssystem sind aber durchaus auch dafür ausgelegt, um ohne Fleisch aus zukommen. In manchen Fällen kann es sogar notwendig sein, seinen Hund auf eine vegetarische Ernährung umzustellen. Diese sind vor allem die steigenden Allergien / Atopien und Futtermittelunverträglichkeiten bei Hunden, die oft durch das im Fleisch enthaltene Protein ausgelöst werden. Hier kann beziehungsweise sollte die Ernährung teilweise auf eine pflanzliche Ernährung umgestellt werden. In einigen Fällen, wie zum Beispiel Unverträglichkeiten gegenüber Fleisch, bestimmten Allergien und Stoffwechselerkrankungen ist es sogar notwendig den Hund auf eine vegetarische Ernährung umzustellen. Wichtig ist es dabei, die Bedürfnisse des Hundes an Mineralstoffen und Vitaminen zu decken.
Hunde benötigen genauso wie wir Menschen drei Makronährstoffe: Kohlenhydrate, Proteine und Fette. Diese liefern die benötigten Nährstoffe, um den Körper optimal zu versorgen. Für eine ausgewogene Ernährung ist es wichtig, dass diese Nährstoffe im richtigen Verhältnis aufgenommen werden.
Wie sieht eine ausgewogene fleischfreie Ernährung für Hunde aus?
Protein ist für Hunde der Hauptbestandteil der Nahrung. Dieses wird in der Regel durch Fleisch zur Verfügung gestellt. Kann der Hund aber kein Fleisch zu sich nehmen dann muss dieses Protein durch andere Nahrungsmittel ersetzt werden. Es gibt viele pflanzliche Proteinquellen, die dafür verwendet werden können. Hierzu gehören zum Beispiel Hülsenfrüchte wie Sojabohnen, Erbsen, Reis, Mais, aber auch weitere Getreidesorten wie Weizen und Gerste. Bei einer fleischfreien Ernährung muss darauf geachtet werden, dass verschiedene Proteine miteinander kombiniert werden, damit besonders die essentiellen Aminosäuren abgedeckt sind. Einige kann der Körper der Hunde nicht selbst herstellen und müssen über die Nahrung zugeführt werden. Diese sind besonders Lysin, Methionin und Tryptophan. Fehlen diese dann kann sich diese negativ auf die Gelenke sowie das Fell der Hunde auswirken.Pflanzliche Nahrungsmittel, besonders Kartoffel, Mais und weitere Gemüsesorten bestehen zu großen Teilen aus Stärke. Diese sind vor allem ein guter Energielieferant und müssen in eine vegetarische Ernährung eingebunden werden. Hunde sind durchaus in der Lage stärkehaltige Nahrung gut verdauen zu können, trotzdem sollte Gemüse nicht roh verfüttert werden. Um die Nährstoffe aus der Stärke zu erhalten, muss die stärkehaltige Nahrung erhitzt werden. Gemüse wie Mais, Kartoffeln und andere Lebensmittel wie Reis sollten also nur gekocht verfüttert werden, um eine ausgewogene Ernährung zusammenzustellen und eine Mangelversorgung zu verhindern.
Um den Hund mit wichtigen Proteinen zu versorgen, können Eier sowie Milchprodukte wie Quark und Joghurt verwendet werden. Zusätzlich müssen dem Hund Fette zur Verfügung gestellt werden. Dies kann zum Beispiel über Omega 3 Öle, Kokosöl und andere Öle erfolgen. Manche Hunde mit Fleischallergie oder anderen Erkrankungen reagieren auf Fisch positiver als auf Fleisch. Dann sollte einmal bis zweimal die Woche fetter Fisch gegeben werden.
Welche Vorteile hat eine vegetarische Ernährung für den Hund?
Gegenüber einer fleischhaltigen Ernährung hat die vegetarische Fütterung keine signifikanten Vorteile für den Hund. Es ist schwieriger alle wichtigen Mineralstoffe, die ein Hund benötigt, über eine pflanzliche Ernährung zu decken. Besonders Vitamin A, Zink und Kupfer kommen dann oft zu kurz. Für Welpen, tragende oder säugende Hündinnen sowie sehr aktive Hunde ist eine vegetarische Ernährung ebenfalls nicht zu empfehlen. Bei Hunden mit Erkrankungen die eine fleischhaltige Ernährung unmöglich machen kann eine umgestellte Ernährung zu Verbesserungen der zuvor bestehenden Symptome führen und dem Hund ein gesundes Leben schenken.Zusammenfassung
Wenn es richtig berechnet wird, ist die fleischlose, vegetarische oder sogar vegane Ernährung von Hunden durchaus möglich und in wenigen Fällen sogar gesundheitlich wichtig. Grundsätzlich gilt das selbe wie bei dem Barfen: möglich jedoch aufwändig.
Alternative: Insektenprotein
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