Nur Katzen füttern ist kein Tierschutz!
Das mag jetzt provokant klingen - ist auch so gemeint...
Es reicht einfach nicht aus, verwilderten Katzen einfach "nur" Futter hinzustellen, denn das vergrößert nur das Katzenelend insgesamt.
Denn eine gut genährte und somit gesündere Katze kann schneller tragend werden und wirft mehr kleine Kätzchen, die sie dann auch besser ernähren kann.
Somit haben wir dann 2 - 5 neue Streuner und kurz nach der Geburt (manchmal schon nach 3 - 5 Wochen) kann die gut gefütterte Mutterkatze schon wieder tragend werden und nach 2 Monaten den 2. Wurf in die Welt setzen.
Auch die gut genährten und sich prächtig entwickelnden kleine Kitten können dann evtl. schon nach 5 Monaten das 1. Mal tragend werden. Also die süßen kleinen Maikätzchen werden von einem auch gut umsorgten Kater, vielleicht sogar dem eigenen Vater oder dem Bruder, im Oktober gedeckt und können ebenfalls für Nachwuchs sorgen.
Eine reine Fütterung ohne Unterbindung der Vermehrung vergrößert die Gesamtzahl an Katzenleid! (--> Flyer)
Wer aus welchen Gründen auch immer Katzenfutter vor die Tür stellt, um auch arme Streuner mit zu versorgen, ist letztlich auch dafür mit verantwortlich.
Was kann noch gemacht werden, um der unkontrollierten Vermehrung Herr zu werden?
1. Im Oktober/November wird hoffentlich wieder die Kastrationsaktion vom Land Niedersachsen stattfinden. Die Ankündigung erfolgt leider immer recht kurzfristig. Doch kann man sich ja schon einmal darauf vorbereiten. (Hier der Ablauf im letzten Jahr --> Blogartikel)
Diese Aktion gilt nur für freilebende, halterlose Katzen & Kater, die dann auch wieder vor Ort zurück ausgesetzt werden.
Das nennt sich TNR-Verfahren: trap–neuter–return oder trap–neuter–release = Fangen - Kastrieren - Freilassen.
Diese Aktion gilt nur für freilebende, halterlose Katzen & Kater, die dann auch wieder vor Ort zurück ausgesetzt werden.
Das nennt sich TNR-Verfahren: trap–neuter–return oder trap–neuter–release = Fangen - Kastrieren - Freilassen.
2. Wenn Sie freilaufende Katzen kennen, setzten Sie sich mit einem Tierschutzverein und/oder einem Tierarzt / Tierärztin in Verbindung um das/die Tiere einzufangen und zu kastrieren. In solchen Ausnahmefällen und in Zusammenarbeit mit einem Verein darf der Tierarzt auch einmal die Gebührenordnung (Bundesgesetz) unterschreiten.
3. Infomieren Sie die zuständigen Behörden (Gemeinde / Samtgemeinde / Ordnungsamt), wenn ihnen bekannt ist, dass es Familien oder Betriebe gibt, die unkastrierte Katzen/Kater frei herumlaufen lassen.
Im gesamten Landkreis (und bald auch landesweit in Niedersachsen --> Presseartikel) gibt es seit 2014 / 2015 die Kastrations- und Chippflicht (s. Verordnungen Elbtalaue / Lüchow / Gartow).
In den meisten Städten und Dörfern sind die hauptverantwortlichen "Vermehrer" durchaus namentlich bekannt, es müsste nur einmal gemeldet und amtlich wirklich durchgegriffen werden.
Es können Bußgelder bis zu 5.000,- € erhoben werden. Diese könnten dann ja zweckgebunden für weitere Kastrationen verwendet werden.
Mit all diesen Maßnahmen wäre das Problem der Streunerkatzen tatsächlich, zumindest hier lokal, in den Griff zu bekommen.
Viele Herausforderungen heutzutage scheinen zu komplex und/oder zu global zu sein, als dass ein Einzelner daran etwas ändern könnte.
Bei den verwilderten oder unkontrolliert sich vermehrenden Katzen wäre es tatsächlich möglich aktiv zu werden und die Ursachen endgültig zu bekämpfen.
Seit Jahren setzten sich Tierschutzvereine dafür ein und die Pflicht zur Kastration sollte mittlerweile jedem bekannt und bewusst sein.
Helfen Sie mit!
PS: Hier noch ein interessanter Artikel (als PDF zum Download) aus der OnlineZeitung "VetImpulse" zu genau dem selben Thema --> Hier klicken
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