Liebe Interessierte, liebe Unterstützer*innen,
alle neun Minuten stirbt weltweit ein Mensch an Tollwut.
In 99% der Fälle wird der tödliche Virus durch einen Hundebiss
übertragen. Deshalb sind im globalen Süden vor allem Kinder gefährdet -
sie sind of für Hüte- und Wachhunde verantwortlich und damit einem
größeren Risiko, von Hunden gebissen zu werden, ausgesetzt.
Tollwut ist zu 100 % tödlich - hat das Virus einmal die
Nervenbahnen erreicht, sterben sowohl Mensch als auch Tier binnen zwei
Wochen einen qualvollen Tod.
Deshalb haben wir uns der ehrgeizigen globalen Strategie der weltweiten Gesundheitsorganisationen "Zero by 30" verschrieben. Das Ziel: Die Eliminierung der Tollwut bis 2030! Die effektivste Intervention zu diesem Ziel heißt: impfen, impfen, impfen. Wenn
die weltweiten Hundepopulationen eine Impfdichte von über 70% erlangen,
ist der tödliche Übertragungsweg der Tollwut gestoppt.
Mit unserer Impfen-für-Afrika Kampagne setzen wir uns jedes Jahr dafür
ein, möglichst viele Hunde in unseren Projektländern zu impfen. Seit der
ersten Impfkampagne in der Massai Mara in Kenia konnten wir das Projekt
bis heute auf drei weitere Länder Ostafrikas ausweiten. Seitdem impfen
wir ebenfalls in Uganda, Südsudan und in Äthiopien. Dank der jahrelangen
Unterstützung deutscher Tierarztpraxen haben wir bereits Großes
erreicht, doch es ist noch ein langer Weg, um Tollwut endgültig ein Ende
zu setzen.
Helfen Sie mit, unterstützen Sie
Tierärzte Ohne Grenzen e.V. bei den „Impfen für
Afrika“-Massenimpfaktionen, und seien Sie so Teil der Bewegung „Zero by
30“ - damit dem Tollwutsterben auf unserer Welt ein Ende gesetzt wird!
Viele Grüße,
Antonia Braus
Referentin One Health & wissenschaftliche Begleitung
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Unsere Tollwutprojekte
Jede
Tollwut-Impfkampagne, die wir durchführen, durchläuft insgesamt vier
Phasen. Dieser Ablauf ist in allen vier Ländern identisch und zielt auf
einen langfristigen und nachhaltigen Rückgang der tödlichen
Infektionskrankheit ab.
Diese Phasen sind:
1) Planung,
2) Aufklärung,
3) Impfung, Entwurmung & Behandlung, und
4) Beobachtung/Monitoring
Obwohl
die Vorgehensweise der Impfkampagnen in allen vier Ländern dieselbe
ist, unterscheiden sich die Einsätze deutlich von Land zu Land. Während
wir in Kenia die größte Fläche mit der Massai Mara in Narok County
abdecken und vorranig in abgelegenen, ländlichen Regionen präsent sind,
impfen wir in Äthiopien seit Anfang 2022 Straßenhunde in der Hauptstadt
Addis Abeba.
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Wussten Sie schon?
Tollwut
wird von der WHO zum Katalog der vernachlässigten Tropenkrankheiten
(engl. Neglected Tropical Diseases, kurz NTDs) gezählt.
Mit einer hoch Mortalität stellt die Tollwut innerhalb der NTDs eine
Besonderheit da. Meist stigmatisieren oder entstellen diese
Tropenkrankheiten die betroffenen Menschen akut, wie zum Beispiel die
Lepra oder Pilzinfektionen. Andere führen zu massiven Leistungseinbußen
oder Mangelernährung wie zum Beispiel Wurminfektionen. Unter diesen
Krankheiten leiden die Menschen meist viele Jahre und tragen eine hohe
Krankheitslast. Wurmerkrankungen, wie der Fuchs- und
Hundebandwurminfektionen, lassen sich über günstige Entwurmungstabletten
eindämmen und kontrollieren, wenn Menschen und Tiere in den betroffenen
Gebieten regelmäßig entwurmt werden. Genau hier greift der unsere
Interventionsansatz von Tierärzte Ohne Grenzen e.V.: integrierten
Entwurmung und Impfung in unseren Projektländern fördern und ausbauen. | | | | |
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