Samstag, 27. April 2024

Internationaler Tag der Tierärzte


Internationaler Tag der Tierärzte

Jeden letzte Samstag im April gibt es einen Gedenktag für die Veterinäre weltweit.

Als Tierarzt sieht man sich vielen Herausforderungen gegenüber.

1. Notfall oder nicht?

Da ist immer wieder die Entscheidung, die oft am Telefon getroffen werden muss: "Notfall oder lieber kein Notfall?"

Es ist ja nicht so, dass wir nicht im Notdienst oder nach Feierabend arbeiten wollen, doch eine abgerissen leicht blutende Kralle kostet im Notdienst eben mindestens 130,- € und am nächsten Tag in der normalen Sprechstunde nur etwa 40,- €

Zur Abklärung bieten wir eine telefonische Beratung und ggf. auch die Auswertung von Fotos, Videos oder eine direkte Online-Video-Beratung an. Je nach Aufwand wird das dann natürlich auch in Rechnung gestellt.


Manchmal stellt sich dabei dann heraus, dass es entweder gar nicht so schlimm ist, wie von Herrchen und Frauchen vermutet, oder doch sooo schlimm ist, dass der Hund oder die Katze lieber gleich in die Klinik gebracht werden sollte.

Auf jeden Fall können Sie sich darauf verlassen, dass wir für Sie erreichbar sind (--> Blogartikel)

2. Dr. Google und Besserwisser-Facebook-Gruppen


Eine zweite große Herausforderung ist es, dass immer mehr Menschen gefährliches Halbwissen konsumieren und der Erklärungsbedarf für notwendige Behandlungen, Untersuchungen, Vorbeugemaßnahmen oder Medikation immer größer wird.

Wenn Diskussionen über den Sinn einer für das Tier die Lebensqualität deutlich steigernde Behandlung in ideologische Pauschalargumente abdriftet, ist es schwer ruhig zu bleiben und alle daran zu erinnern, dass es in erster Linie um das Tier geht.

3. Qualzucht


Eine weitere zunehmende Herausforderung ist es als Tierarzt ruhig mit den Besitzern zu reden, die sich gerade einen "freiatmenden" aber massiv röchelnden Frenchie oder Bully oder sonst einen brachycephalen Modehund / Modekatze gekauft haben. 

Ihnen dann sagen zu müssen, dass ihr kleiner Liebling, den sie gerade teuer erworben haben von Tag 1 seiner Geburt bis hin zu seinem wahrscheinlich frühzeitigem Tod jeden Tag leiden wird, ist nicht einfach.
Zumal für diesen Hund, der hätte gar nicht gezüchtet und geboren werden sollen, das Kind ja schon in den Brunnen gefallen ist, denn das Tier ist jetzt nun einmal da.

Wie sehr würde ich mir wünschen, dass zukünftige Hunde- und Katzeneltern den Tierarzt VORHER fragen würden, welcher Hund zu ihnen und ihrem Lebensstil passt und welche Tiere, auch wenn sie gerade "in" sind, in gar keinem Fall gekauft werden sollten.

4. Verletzung durch Tiere


Hundebiss bis auf die Sehnen, selbst wieder zusammengetackert ...

Die nächste Herausforderung ist besonders seit Corona vermehrt aufgetreten. Schlecht erzogene, sich stark wehrende oder aus Angst beißende Hunde und überforderte Herrchen und Frauchen.

Hunde brauchen eine Erziehung! Egal, ob Rotweiler oder Chihuahua.

Wie sehr würde ich mir wünschen, das jedes Herrchen und Frauchen mit seinem Hund ein "Tierarzt-Training" machen würde.
Hunde müssen lernen, dass sie Tabletten nehmen müssen, dass sie im Maul, an den Ohren, am Hintern und an den Füßen angefasst werden. Sie müssen lernen, dass das nicht schlimm ist, sie Vertrauen zum Besitzer habe können, der sie beschützt und nicht selbst die Rolle des Beschützers für einen unsicheren Besitzer übernehmen müssen.

Denn sonst passieren Unfälle und hätte ich nicht so eine gute Heilhaut (wahrscheinlich auch eine wichtige Voraussetzung für einen Tierarzt) hätte ich längere Zeit die Praxis dicht machen können.

5. Begrenzte Möglichkeiten


Immer öfter merke ich, dass die "reine Schulmedizin" nicht mehr in jedem Fall bis zur Heilung weiterhelfen kann.
Nicht selten werden nur Symptome behandelt und das Rezidiv ist vorprogrammiert.
Dabei liegt das Grundproblem oft ganz woanders.

Das Tier hat Stress durch Belastungen aus einer ganz anderen Quelle und die Infektionsanfälligkeit, die Allergie oder die chronische Erkrankung ist nur die Folge der Überlastung der Selbstregulierungs- und der Selbstheilungskräfte der Tiere.

Genau hier kann die Bicom-Boresonanz bei fast jeder Erkrankung hilfreich unterstützen bzw. in leichten Fällen vielleicht komplett ausreichend sein.

Lassen Sie sich von uns über die Möglichkeiten beraten, ihrem Tier zusätzlich durch diese moderne Form der Schwingungs- und Informationstherapie zu helfen.

Fazit


Tierarzt sein ist ein ganz besonderer Beruf mit vielen z.T. immer mehr werdenden Herausforderungen. Ich habe jetzt noch gar nicht von der maßlos übertriebenen Bürokratie, der teilweise idiotischen Regulierungs- und Kontrollwut der Behörden, Ämter und sonstiger Institutionen, den Lieferengpässen für wichtige Medikamente, und vielen weiteren "Brennpunkten" geschrieben.

Trotzdem ist es der schönste und erfüllteste Beruf der Welt. 
Tieren und ihren Herrchen & Frauchen zu helfen, die ausgelassene Freude schmerzfreier Hunde und Katzen, die Erleichterung der Besitzer nach einer geglückten OP und das Leben hier im Wendland / Elbtalaue tröstet über alle Herausforderungen hinweg!

Ich liebe meinen Beruf, meine Berufung, mein gewähltes Leben als praktizierender Tierarzt.
Danke, dass es auch für uns Veterinäre einen internationalen Gedenktag gibt!

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