Samstag, 26. April 2025

Gefahren für Tiere - Haustiere / Wildtiere


Gefahren für Tiere - Haustiere / Wildtiere

Update: 17.06.25

Es lauern viele Gefahren für Tiere in der freien Natur.
Viele davon sind menschengemacht, andere "natürlich". 

Auf 4 Gefahren möchte ich hier einmal ganz besonders hinweisen:

1. Mähroboter eine Gefahr für Wildtiere:


Dazu gab es gestern gerade eine interessanten Artikel bei der EJZ (https://www.ejz.de/lokales/fuer-igel-kommt-gefahr-leisen-raedern-id425161.html)


Technik im Garten, auf den Straßen und im Haus mag angenehm sein, führt aber eben auch oft zu Folgeschäden.
"Eigentlich" sollte einem der gesunde Menschenverstand sagen, dass das leben von Tieren wichtiger ist, als ein gepflegter Garten. Doch anscheinend reicht das nicht. Ein Verbot ist jedoch nur dann sinnvoll, wenn es kontrolliert wird und ein Verstoß auch Konsequenzen hat.
Seit über 10 Jahren gibt es die Kastrations- & Chippflicht für Katzen im Landkreis-Lüchow-Dannenberg und eine Kontrolle oder Abmahnung oder überhaupt ein Eingreifen der Überwachungsbehörde kommt sehr, sehr selten vor.
Gleiches gilt für die Leinenplicht während der Brut- und Setzzeit.

2. Eichenprozessionsspinner - eine Gefahr für Mensch und Tier


Auch in Lüchow-Dannenberg gibt es viele Wälder, wie die Bäume mit dem "Eichenprozessionsspinner" belastet sind. 

Hierbei sind besonders die "Haare" der Tiere gefährlich, welche lokal aber auch in der Lunge schwere allergische Reaktionen hervorrufen können. 
Besonders zu beachten ist, dass auch noch Jahre nachdem das "Nest" verlassen wurde die Allergene immer noch vorhanden sind und auch noch im Kaminholz vor dem Ofen zu Problemen führen können.

Erste Hilfe Maßnahmen für Mensch & Tier:

  • Sofortiges Entfernen: Den Hund sofort von der betroffenen Stelle entfernen, um weiteren Kontakt zu vermeiden.
  • Fellwäsche: Das Fell mit reichlich lauwarmem Wasser ausspülen. Dabei nicht reiben, um die Brennhaare nicht tiefer in die Haut zu drücken.
  • Schonendes Shampoo: Ein mildes, beruhigendes Shampoo kann verwendet werden, um die Haare zu reinigen.
  • Gründliches Ausspülen: Das Fell nach dem Shampoonieren gründlich mit Wasser ausspülen.
  • Maul und Nase spülen: Maul und Nase des Hundes vorsichtig mit Wasser spülen, um eventuell aufgenommene Brennhaare zu entfernen.
  • Tierarzt konsultieren: Bei Anzeichen von Symptomen wie Juckreiz, Schwellungen, Rötungen oder Atemproblemen sollte ein Tierarzt aufgesucht werden.

Vorbeugung ist wichtig: 
  • Befallsgebiete meiden: Meiden Sie Bereiche, in denen Eichenprozessionsspinner bekannt sind.
  • Hund anleinen: Halten Sie Ihren Hund in der Nähe von Eichen an der Leine, um den Kontakt mit den Raupen zu vermeiden.
  • Hunde von Bäumen fernhalten: Achten Sie darauf, dass Ihr Hund nicht an oder unter befallenen Bäumen schnuppert, schleckt oder knabbert.
  • Nester meiden: Vermeiden Sie es, mit Ihrem Hund in die Nähe von Nestern zu gehen.
  • Schutzmaßnahmen: Bei Verdacht auf Kontakt ist das Tragen von Handschuhen und Mundschutz ratsam
  • Hinweis: Die Brennhaare des Eichenprozessionsspinners können bei Hunden zu starken Reaktionen führen. Es ist wichtig, schnell zu handeln und bei Bedarf einen Tierarzt zu konsultieren.

3. Babesiose - eine neue Gefahr für Hunde


Dazu habe ich in der letzten Zeit viele Blogartikel geschrieben und möchte jetzt nur auf den letzten verweisen: https://hund-katze-heimtier-kleintier.de/zeckenjahr-2025-jetzt-die-hunde-schuetzen/

Durch die starke Ausbreitung der Auwaldzecke, die dank des Klimawandels mittlerweile auch hier heimisch ist, hat sich die Babesiose (Hundemalaria) hier im Landkreis Lüchow-Dannenberg massiv ausgeweitet.

Ich glaube, dass das unter unseren Patienten es nicht so häufig vorkommt wie in anderen Tierarztpraxen hier im Landkreis liegt auch daran, dass wir schon seit Jahren intensiv darauf hinweisen, dass eine ganzjährige Prophylaxe gegen Zecken und Flöhe bei Hunden extrem wichtig ist.

Falls Sie also bisher noch keinen 12-monatigen Zeckenschutz für Ihre Hunde haben, melden Sie sich zeitnah bei uns.

4. Vergiftungen der Katzen durch Rattengift


Immer wieder haben wir Fälle von Vergiftungen der Katzen durch die neuartigen Ratten- und Mäuseköder mit Alpha-Chloralose.
Auch dazu habe ich schon zahlreiche Blogartikel geschrieben und möchte an dieser Stelle nur auf den letzten verweisen: 
https://hund-katze-heimtier-kleintier.de/katzentod-durch-maeusekoeder-mit-%ce%b1-chloralose/

Grundsätzlich sollten solche Gifte, wenn überhaupt, nur in geschlossenen Räumen eingesetzt werden, zu denen Katzen keinen Zugang haben.

Unser Fazit:

Achten Sie auf Ihre Tiere!
Überlegen Sie, wo Sie mit Ihren Tieren spazieren gehen.
Informieren Sie die Nachbarschaft bestimmte Gifte nicht einfach so zu nutzen, sondern entweder nur im Haus und in geschlossenen Räumen, oder wenigstens nach Absprache mit ihnen als Tierbesitzer.

Schützen Sie Ihre Tiere durch gezielte Vorsorge wie Impfungen, Entwurmungen und kontinuierlichen Zeckenschutz.

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